Termine

19.06.2025  Beitrag drucken

Sehnsucht nach Anerkennung (Göttingen)

Zur politischen Ökonomie antidemokratischer Bewegungen
Vortrag und Diskussion mit Julian Bierwirth

Di. 1. Juli, 18:15 Uhr, Uni Göttingen, ZHG 007

Warum gewinnen autoritäre und neurechte Bewegungen auf globaler Ebene immer mehr an Einfluss? Welche Feindbilder, national-religiöse Erweckungsphantasien und patriarchale Ideale haben diese Strömungen gemeinsam? Und in welchem Zusammengang steht das Erstarken dieser Bewegungen mit den globalen Ökonomischen Umbrüchen, die den Kapitalismus in den vergangenen 40 Jahren fundamental verändert haben. Es soll gezeigt werden, wie die Verbreitung autoritärer und verschwörungstheoretischer Deutungen als Reaktion auf jene sozialen, politischen und wirtschaftlichen Desintegrationsprozesse verstanden werden kann, die durch den Übergang von klassischen Arbeits- und Produktionsverhältnissen hin zu digitalisierten und wissensbasierten Ökonomien ausgelöst wurden.


15.06.2025  Beitrag drucken

Die Verdichtung der Krise. Warum die kapitalistische Gesellschaft an sich selbst zerbricht

Vortrag und Diskussion mit Norbert Trenkle

Donnerstag, 3. Juli 2025 – 19:00 – 21:00, Dresden
Objekt klein a

Veranstaltet vom Referat Politische Bildung, Studierendenrat TU Dresden

Dass die kapitalistische Gesellschaft sich in einer tiefen Krise befindet, ist in den letzten Jahren fast schon zum Gemeinplatz geworden. Vom Klimawandel über den Verfall der Demokratie bis hin zu den Verwerfungen am Weltmarkt – die Zukunft sieht düster aus. Aber hat der Kapitalismus nicht schon immer Krisen hervorgebracht und sie dann jedes Mal wieder überwunden? Was unterscheidet die gegenwärtige Situation von früheren Krisen?

Dieser Vortrag vertritt die These, dass die kapitalistische Produktions- und Lebensweise zunehmend an ihre historischen Grenzen stößt. Er bezieht sich dabei auf die Krisentheorie von Karl Marx, die allerdings wie vieles bei diesem Autor Fragment geblieben ist und deshalb erweitert und aktualisiert werden muss. Grundgedanke ist, dass der Kapitalismus einer historischen Wachstumsdynamik und Steigerungslogik unterliegt, die nicht nur ökonomischer Natur sind, sondern die gesamte Gesellschaft erfasst. Diese Dynamik wird angetrieben von den inneren Widersprüchen der kapitalistischen Vergesellschaftung, die nicht auflösbar sind, sondern sich nach jeder Krise, die sie hervorbringen, auf höherem Niveau reproduzieren.

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25.02.2025  Beitrag drucken

Wohin kippt der Kapitalismus?

Krise, autoritäre Bedrohung und soziale Kämpfe

Sommercamp der Gruppe Krisis 2025

Mi. 9. – So. 13. Juli 2025 in Berlin Heiligensee

Die Welt brennt, und das nicht nur im metaphorischen Sinne. Ob Klimakatastrophe, der Zerfall liberaler Demokratien, das Abwracken des Sozialstaats oder politisch-militärische Konfrontationen – an vielen Stellen könnten Kipppunkte bald erreicht sein. Doch was kommt danach? Wohin geht die Reise? Steht ein „New Dark Age“ bevor, in dem autoritäre Kräfte den Ton angeben, der Staat zur Beute libertärer Rackets wird und der Kapitalismus mafiotisch verwildert? Oder gibt es noch emanzipative Auswege?

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