Workshop mit Tilde Klett
Bielefeld, Samstag, 11. Oktober 14 – 18 Uhr
Eine Veranstaltung des Bündnis gegen Antisemitismus Bielefeld
Im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe „Befreiung wovon? Judenhass & Emanzipation“ freuen wir uns, einen Workshop zum Thema Kapitalismuskritik und Antisemitismus mit Tilde Klett anbieten zu dürfen. Die Veranstaltung wird in Kooperation mit dem Fem*Ref der Uni Bielefeld und der Gruppe Krisis veranstaltet und die Teilnahme ist kostenlos. Eine formlose Anmeldung an bga.bielefeld@gmail.com ist erforderlich, der Ort (in Bielefeld) wird den Teilnehmer*innen vorher bekannt gegeben.
Die aktuelle gesellschaftliche Lage ist durch die verschiedene Krisen sehr herausfordernd. Viele Menschen üben deshalb Kritik am Kapitalismus. Dabei tauchen jedoch immer wieder antisemitische Erzählungen auf – etwa wenn bestimmten Gruppen fälschlicherweise die Schuld für gesellschaftliche Probleme gegeben wird.
In diesem interaktiven Workshop beschäftigen wir uns zunächst damit, was Antisemitismus ist und warum Kapitalismuskritik manchmal in antisemitische Erklärungen abgleiten kann („schiefe Ebene“). Im zweiten Teil geht es darum, wie Kapitalismus kritisch betrachtet werden kann, ohne antisemitische Muster zu reproduzieren. Dafür nutzen wir die wertkritische Kapitalismuskritik – eine besondere Interpretation der Ideen von Karl Marx (1818–1883).
Abschließend verbinden wir diese Perspektive mit einer Kritik des Antisemitismus, basierend auf den Überlegungen des Philosophen Moishe Postone (1942–2018).
Der Workshop bietet einen Einstieg in die Themen Antisemitismus und Kapitalismuskritik und richtet sich sowohl an Einsteiger:innen als auch an Teilnehmende mit Vorkenntnissen. Grundlegende Fragestellungen stehen im Vordergrund. Wer teilnimmt, sollte Interesse an abstrakten Fragestellungen und komplexeren Theorien mitbringen.