Home Events Jahresseminar: Emanzipation in Zeiten der Krisenverdichtung

Jahresseminar: Emanzipation in Zeiten der Krisenverdichtung

Dass sich die warenproduzierende Gesellschaft in einer tiefgreifenden Krise befindet, ist offensichtlich. Die Klimabewegung hat die Frage nach den natürlichen Grenzen der herrschenden Produktions- und Lebensweise auf die Tagesordnung gehoben. Die Corona-Pandemie legte die extreme Verwundbarkeit der marktwirtschaftlich organisierten Gesellschaft offen. Und während sich eine Rückkehr der Stagflation abzeichnet nimmt die soziale Polarisierung immer dramatischere Dimensionen an. Hinzu kommt der Angriff auf die Ukraine, der eine militaristische Dynamik ausgelöst hat und wie ein Brandbeschleuniger die Krisen auf allen Ebenen verschärft.

Angesichts dieser Entwicklungen ist es wichtig, nicht in einen abstrakten Katastrophismus zu verfallen, sondern den Zusammenhang zwischen diesen verschiedenen Momenten der Krise und ihre Ursachen zu verstehen. Nur dann lässt sich auch die Frage nach möglichen Auswegen beantworten. In dem Seminar wollen wir die stattfindende Krisenverdichtung vor dem Hintergrund der historischen Dynamik der kapitalistischen Gesellschaft analysieren. Zugleich richten wir den Blick auf verschiedene Konfliktfelder im Kontext der Krise und fragen nach emanzipatorischen Antworten.

 

Organisatorisches:

Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung betragen 75 € (Dreier-/ Viererzimmer), 90 € (Doppelzimmer) und 110 € (Einzelzimmer). Geringverdienende (Selbsteinstufung) zahlen einen ermäßigten Beitrag oder können kostenfrei teilnehmen. Außerdem bitten wir um Spenden zusätzlich zum Tagungsbeitrag zur Finanzierung des Seminars. Bettwäsche und Handtücher können ausgeliehen werden: Bettwäsche 4,50 € pro Set und Handtücher 1,50 € pro Stück. Ansonsten bitte selber mitbringen.

Wir bitten um schnelle Anmeldung. Einzelzimmer stehen nur begrenzt zur Verfügung und werden nach Eingang der Anmeldungen vergeben. Tagesgäste sind willkommen und können gegen Kostenbeitrag am Essen teilnehmen (pro Essen 7 €). Bitte auch als Tagesgast anmelden. Wer lieber in einem Hotel übernachten möchte, findet ganz in der Nähe zwei günstige Möglichkeiten: Hotel zur Eiche und Hotel Eilenriede. Ihr könnt dann als Tagesgast an den Essen im Seminarhaus teilnehmen.

Sollten zum Zeitpunkt des Seminar wieder staatliche Einschränkungen wegen einer verschärften Corona-Lage bestehen, behalten wir uns vor, das Seminar unter entsprechenden Auflagen (z.B. Teilnahme nur mit aktuellen Test oder Impfnachweis) oder mit einer geringeren Zahl von Teilnehmer:innen durchzuführen. Sollten wir Anmeldungen deshalb stornieren müssen, erstatten wir die Seminarbeiträge selbstverständlich. Außerdem werden wir dann versuchen, Teile des Seminars zu streamen. Wenn das Seminar gar nicht in Präsenz stattfinden kann, wird es online durchgeführt.

Der Teilnahmebeitrag sollte an dieses Konto überwiesen werden:Konto des Förderverein Krisis bei der Postbank Nürnberg IBAN: DE97 7601 0085 0300 1148 59

 

Inhalte des Seminars

Freitag

16:15 Uhr
Begrüßung und Vorstellung
16.45 Uhr - 17.45 Uhr
Die Verdichtung des kapitalistischen Krisenprozesses und die Frage nach dem Ausweg
Vortrag von Norbert Trenkle
18:15 Uhr
Abendessen
19:30 Uhr
Diskussion des Vortrags

Samstag

9:15 Uhr - 12.15 Uhr
Gesellschaftskritisches World-Cafe
Hier besteht die Möglichkeit, verschiedene Aspekte aus dem Themenfeld des Seminars sowie andere Fragestellungen in kleinen, moderierten Gruppen informell zu diskutieren. Eine Diskussionsrunde dauert 20 Minuten, danach werden Gruppen und Themen gewechselt. Teilnehmer:innen können schon vor dem Seminar Themen vorschlagen. Email dazu bitte an krisisweb [at] yahoo.de
12:30 Uhr
Mittagessen
15:00 Uhr - 18:00 Uhr
...und die Welt steht still? Kämpfe um Soziale Reproduktion im Spiegel kollektiver feministischer Aktion zwischen Aufstand und Streik in der Gegenwart
Workshop mit Constanze Stutz
15:00 Uhr - 18:00 Uhr
Entzogene Lebensbedingungen. Wie Menschen durch Umweltzerstörung, Krieg und Elend vertrieben werden
Workshop mit Minh Schredle
15:00 Uhr - 18:00 Uhr
Herrschaft über Sachen. Krise und Kritik verdinglichter Eigentumsbeziehungen
Workshop mit Julian Bierwirth
15:00 Uhr - 18:00 Uhr
Ende Gelände: Warum der Kampf um Grund und Boden im finanzialisierten Kapitalismus so wichtig ist
Workshop mit Ernst Lohoff und Peter Samol
18.15 Uhr
Abendessen
20:00 Uhr
Öffentliche Mitgliederversammlung
des Förderverein Krisis e.V.

Sonntag

9.15 Uhr - 11.30 Uhr
Links ≠ Links - Abkehr vom westlichen, linken Dogmatismus in Ukraine und Russland.
Vortrag und Diskussion mit Anastasia Tikhomirova
11:45 Uhr - 12.15 Uhr
Abschlussrunde
Seminarfeedback

AUF EINEN BLICK

Wann?
03. - 07. Juli 2024 (Mittwoch - Sonntag)

Wo?
Heiligensee (Berlin)

Wie übernachten wir?
Gemeinschaftszelte (4 - 6 Personen),
FLINTA-Zelt vorhanden

Wie viel kostet es?
60 € für Unterbringung, Verpflegung und Programm (Ermäßigung möglich)